Bildungshaus

Das Kultusministerium Baden-Württemberg hat entschieden, dass Hohenacker zu den Standorten gehört, an denen ein Bildungshaus eingerichtet wird. Dies bedeutet nicht, dass wir ein schlüsselfertiges Bildungshaus erworben haben, das einfach bezogen werden kann. Es bedeutet vielmehr, dass wir den Auftrag bekommen haben, unter einem gemeinsamen Dach Lern-, Bildungs- und Organisationsformen zu entwickeln, die die Bildungschancen von Kindern im Kindergarten- und Grundschulalter verbessern helfen.

Beteiligte Einrichtungen:
- Städtische Kindertagesstätte Kirchäcker
- Katholischer Bildäckerkindergarten Hohenacker
- Evangelischer Kindergarten Hohenacker
- Lindenschule Hohenacker GHS mit Hort

Die Grundidee: Kindergarten und Grundschule verzahnen Teile ihres Bildungsangebotes.

Diese Angebote werden dauerhaft und regelmäßig von Lehrer/-innen und Erzieherinnen beider Einrichtungen gemeinsam vorbereitet und durchgeführt, finden in den Räumen beider Einrichtungen statt und decken Bildungsziele von Orientierungs- und Bildungsplan Grundschule ab.

Die Lehrer/-innen und Erzieherinnen stehen den Kindern mindestens im letzten Kindergarten- und im ersten Schuljahr gemeinsam zur Verfügung. Die entsprechenden Einrichtungen bleiben jedoch in den bekannten Strukturen "Kindergarten" und "Grundschule" erhalten.

Auf der Grundlage regelmäßiger und strukturierter Beobachtung und Dokumentation werden die Entwicklungsschritte der Kinder gefördert. Die Lern- und Entwicklungssituation der Kinder werden in einem gemeinsamen sozialen Rahmen gestaltet und bei Bedarf besondere Förderangebote ermöglicht.

Es ist also ein Verbund zwischen Kindergarten und Grundschule geschlossen worden, dem bereits dreijährige angehören. Das Projekt ist auf sieben Jahre befristet und wird wissenschaftlich vom Transferzentrum für Neurowissenschaften und Lernen (ZNL) begleitet.

Ziel ist ein pädagogischer Verbund, der Bildungsangebote gemeinsam und institutsübergreifend vorbereitet und durchführt. Es finden Lern- und Spielzeiten in jahrgangsgemischten Gruppen sowohl in der Schule als auch im Kindergarten statt. Es werden Entwicklungsziele in gemeinsamen pädagogischen Teams erarbeitet und die Bildungsangebote des Bildungshauses als integraler Bestandteil der Wochen- und Stundenpläne beider Einrichtungen verankert.

Die vier pädagogischen Einrichtungen bilden eine trägerübergreifende Einrichtung mit folgenden Zielsetzungen:

  • Kindern von 3 –10 Jahren ein gemeinsames Lernen in jahrgangsübergreifenden Gruppierungen ermöglichen

  • Lernformen erproben, in denen das aktive, entdeckende und selbsttätige Lernen im Vordergrund steht

  • Eine Lernumgebung bereitstellen, die die Neugierde der Kinder weckt und ihnen vielfältige Anregungen zum Ausprobieren und Fragen bietet

  • Neben einer ganzheitlichen Förderung aller Sinne und vielfältigen Bewegungsangeboten steht die Sprachentwicklung und Ausbildung mathematischer Grundlagen im Fokus der Erzieherinnen und Lehrer/innen

  • Die frühkindliche Bildung in der Familie ist Grundlage und wichtige Voraussetzung für die Arbeit des Bildungshauses. Deshalb werden die Eltern von Beginn an in den Prozess involviert

  • Eine möglichst bruchlose Bildungsbiographie soll durch verschiedene Beobachtungssysteme und darin geschulte Erzieherinnen und Lehrer/innen gewährleistet werden